Rudern ist eine erlebnisreiche Sportart und ist in nahezu
allen Altersstufen erlern- und ausführbar. Dieser Sport zählt
nicht zu den mitgliederstärksten Sportarten und wird auch kein Massensport
werden.
Die enge Verbindung diese Sports mit der Natur und Umwelt vereint mit
einer Vielfalt von Bedeutungszusammenhängen und den unterschiedlichsten
Arten von Gemeinschaftserlebnissen, stellt ein außerordentliches
Bildungsangebot dar. Zudem gelang es dieser Sportart in ihrer Tradition
und damit verbundenen Wertorientierung, sich zu spezifischen Entwicklungen
, wie sie in anderen Sportarten zu verzeichnen sind (Kommerzialisierung,
Leistungsmanipulation..), abzugrenzen.
Der Unterschied zwischen Rudern und Paddeln erklärt diese Webseite ganz gut: http://www.wir-rudern-zusammen.de/paddelruderer/paddelruderer.htm
Das Ansehen des Ruderers ist in der Regel geprägt vom Wettkampf
und Leistungscharakter. Mit der Person des Ruderers verbindet man oft
auch die Vorstellung von "kräftig" und "konditionsstark".
Rudern ist eine Mannschaftssportart, die sich von vielen Mannschaftssportarten
unterscheidet. Während bei Sportspielen in Form einer Kooperation
z. T. unterschiedliche Tätigkeiten aufeinander abgestimmt werden
müssen, müssen beim Rudern alle Mannschaftsmitglieder in einem
bestimmten Zeitrahmen das Gleiche tun. Neben den Mannschaftsbooten (Zweier,
Vierer, Achter) gibt es auch Einer zur individuellen Leistungspräsentation
oder Sportausübung (Bootsklassen).
Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ist der Ruderer
kaum verletzungsanfällig, jedoch sind Probleme durch Fehlhaltungen duch falsche Technik oder Überlastung, wie in anderen Sportarten auch, anzutreffen.
Je nach Ruderrevier kann der Sport zu allen
Jahreszeiten ausgeführt werden. Das Winterrudern ist nicht ganz ungefährlich,
mehr dazu unter Revier / Gefahren
durch Wind / Temperaturen. Von den Verhaltensregeln sind die meisten
allerdings zu jeder Jahreszeit gültig.
Wie kaum eine andere Sportart spricht das Rudern eine breite Palette von
Muskelgruppen an. Durch die Kombination von Kraft und Ausdauerfähigkeit
werden fast alle physischen Leistungsfaktoren gesteigert, ohne den Einsatz
von Zusatzsportarten, -geräten und -maßnahmen. Bei regelmäßigen
Rudern (ab 2x die Woche) ist eine psositive Wirkung auf den Körper
nach wenigen Wochen festzustellen. Allderings stellt man auch fest das
an den Händen sich die Hornhaut verdickt bzw. an den Belastungspunkten
bildet. Blasen an den Händen sind auch nicht ausgeschlossen.
Das Ruderrevier (bei uns ist es die Flensburger
Förde) können Flüsse oder Seen oder deren künstliche
Varianten sein. Wind oder Wellengang durch Schiffsverkehr haben bei leichteren,
schlankeren Rennbooten einen größeren störenden Einfluss
als bei Wanderbooten. Sich dabei dann auf die Technik zu konzentrieren
wird schwierig.
Flüsse durfen eine gewisse breite nicht unterschreiten, da zur Bootsbreite
+ Ausleger- + Skull- oder Riemenweite ja noch dazu kommen. So sind ca.
6 Meter das Minimum, wenn man mit einem Wandervierer auch noch wenden
will.
Rudern kann meistens nur in institutionalisierter Form (Verein)
durchgeführt werden. Neben der Wartung und Instandhaltung sowie Lagerung
des Bootsmaterials ist dessen Anschaffung recht kostspielig. Der Verein
ist nur über die Mitgliedsbeiträge in der Lage Bootsplätze
für seine Mitglieder bereitzustellen. Die Beiträge liegen dabei
in der Regel unter denen von "Prestige"-Sportarten. In einigen
Städten wird jedoch über die Beiträge der Ruderverein zu
einem "Prestige"-Sport, das sind jedoch Einzelfälle!
Neben den organisatorischen Möglichkeiten und Bedingungen zur Ausübung
der Sportart verfügt der Verein über das Potential wie Sozial-
und Kommunikationsformen wie Geselligkeit, Freundschaften und Feiern,
sowie gemeinsame Unternehmungen.
Neben dem Rennrudern als Leistungs- und Hochleistungssport gibt es das
Rudern als Freizeit und Familiensport ohne vorgegebene Leistungszwänge.
So ist für jeden etwas dabei, unabhängig von Geschlecht und
Altersgruppe.
Bootspflege
Wie mit allen Materialien die benutzt und schmutzig werden,
müssen Boote, Skulls, Riemen auch dann und wann gereinigt oder sogar
repariert werden.
Unser Ruderrevier liegt an der Förde, die bekannter Weise Salzwasser
"enthält". Aus diesem Grund ist es nötig nach jeder
Ausfahrt benutzes Material mit Leitungswasser abzuspülen und trocken
zu wischen. Nur so kann man ein korrodieren der Metalle hinauszögern.
Das Reinigen ist zwar lästig, gehört bei uns aber einfach dazu.
Abgesehen vom Abspülen nach den Ausfahrten, werden die Boote kurz
vor dem Winter oder nach Wanderfahrten einer Generalreinigung unterzogen:
Boden- und Stemmbretter werden herausgenommen und abgespült, danach
trocken abgewischt. Zusätzlich werden zum Winter Schrauben und Bolzen
eingefettet und die Kunststoffboote eingewachst.
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